RudiRotten


Auf die Barrikaden... Ja. Ich stelle mich auch mal vor. Lange wusste ich nicht, wo und wie ich hier anfangen soll, um mich vorzustellen. Naja. Ich fang einfach mal von vorne an: Musikalisch ging es bei mir mit so Sachen wie Udo Lindenberg und Ina Deter los. Da war ich so um die 5 Jahre alt. Bißchen später kamen da die Ärzte und Manowar zu. Beides hat mich zwar nicht wirklich begeistert, aber so ist das, wenn man die Kassetten der älteren Jungs hörte.

Mit 10 Jahren kamen Judas Priest, Anthrax, Sodom und Entombed dazu. Doch nur Sodom interessierten mich wirklich. Gerade deren Version von „Aber bitte mit Sahne“ hatte es mir angetan. Aber die eigentliche Leidenschaft galt meinerseits den Scorpions... Naja. Jugendsünde. Aber durch ihren Hang zu Balladen mit kitschigen Inhalten haben sie einen wichtigen Schritt in meinem Leben verursacht: Mir ging das auf den Geist und wollte was Anderes. Genau zu dem Zeitpunkt kam meine Mutter mit der „Learning Englisch“ von den Toten Hosen an und der sound bließ mich um. Mit 13 bekam ich ein Tape mit Daily Terror „Apokalypse“ auf Seite 1 und Dimple Minds „Helden der Arbeit“ auf Seite 2... Ab da war Punk meine Sache. Ohne, das ich überhaupt wusste, was das eigentlich ist. War auch nicht wichtig. Dafür gabs dann Stress an der Schule. Amüsanterweise nicht mit den Lehrer*innen (die fanden das als Alt-68er wahrscheinlich gut), aber mit den Schülern (in dem Fall wirklich nur die Jungs). Denen war das wohl etwas zuviel in ihrem provinziellem Leben jemanden zu erleben, der mehr als nur „RTL Samstag Nacht“ und „Take That“ im Kopf hatte. Achja. Ich wuchs gerade in einer Kleinstdadt in NRW auf. Und noch dazu in einem Vorort davon, der dicht besiedelt mit Ärzten, Polizisten, Lehrer*innen und sonstigen Beamt*innen war. So am Rande erwähnt.

Mit 14 waren die Chaostage 95 das A und O. Das Plastic Bomb Fanzine kam in mein Leben. Und es folgten Konzerte von ...but Alive, Ausgeschissen, Bambix, The Vageenas, usw. Ich wusste zwar nicht, was ich tat, aber mir gefiel es. Mit 18/19 war mir dann Punk zu langweilig geworden und ich begann mich mit Metal zu beschäftigen. Vor Allem Black- und Death Metal. Und natürlich Thrash Metal – Die Musikrichtung, die mich auch zum Tragen einer Kutte brachte (trage ich auch heute noch des Öfteren). Das ging dann so bis 25. Dann gabs ne Kehrtwende zum Punk via Oi!

Und jetzt.. Ja jetzt geb ich mir alles was kracht. Egal, was es ist. Nur keine nationalistische „Kackscheisze“. Und damit schliesst sich der Kreis zum Beginn meiner Vorstellung. Denn „Auf die Barrikaden“ ist der soundtrack zum anarchistischen Lifestyle, den ich Leben möchte. Ob mir das gelingt? Ich weiß es nicht. Ist mir aber auch egal.

Achja. Meine Hauptsendung ist der „Mediainfarkt“. Da gibt’s hauptsächlich Brachiales ala Crust, Grind, Metalpunk. Daneben mach ich immer mal wieder Sendungen zu spanischem Streetpunk und Hardcore. Und sowieso werde ich Euch wohl ab und an mit politischem Gesabbel rundum Anarchismus und Libertarismus behelligen, sowie Bands vorstellen und coole Konzerte/Festivals nahelegen. Und ansonsten... Lasst Euch überraschen!

Mai 2013

Rudi Rotten