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Punk in Deutschland - Sozial- und kulturwissenschaftliche Perspektiven

Endlich Urlaub! Da komme ich endlich mal zum Lesen. Und da ich das Buch “Punk in Deutschland” schon seit einigen Wochen bei mir rumliegen haben, führe ich es mir unter der toskanischen Sonne einfach mal zu Gemüte. Leichte Kost ist es schon mal nicht, die die beiden Herausgeber Philipp Meinert und Martin Seeliger da zusammengestellt haben. Ich habe zwar vor 20 Jahren mal studiert und mir einiges an wissenschaftlicher Literatur reingezogen, aber mittlerweile bin ich da scheinbar doch etwas aus der Übung. Ich musste damals schon nicht jedes Wort verstehen, also muss ich das heute erst recht nicht. Schliesslich muss ich ja keinen Test schreiben und habe zudem auch noch Urlaub.
In Form von 13 Aufsätze werden in höchst wissenschaftlicher Form zahlreiche Aspekte des Phänomens Punk beleuchtet. Skatepunk, deutschsprachiger Elektropunk, Skinheadkultur, NDW, die APPD, Anarchie, Punk in der DDR sind einige der Themen, denen sich die Autorinnen und Autoren des Buches widmen. Das ist zum Teil spannend, zum Teil unterhaltsam und zum Teil aber auch ein bisschen gestelzt, mit der Tendenz zu langweilig. Wer sich mit dem Thema Punk tiefergehend auseinander setzen will oder dies vielleicht auch in Form einer wissenschaftlichen Arbeit tun möchte, für den findet sich hier sicherlich einiges an Anregung.

Insgesamt ist das Buch ein bisschen wir Punk an sich. Scheiß egal, ob sinnvoll oder nicht, einfach mal machen! Die zahlreichen Tippfehler nerven zwar ein bisschen, unterstreichen aber den, dem Punk zugeschriebenen, Dilettantismus. Für Teil 2, der hoffentlich in naher Zukunft in Arbeit sein wird, habe ich schon mal ein paar Themen-Vorschläge:

Pogo im Rollator
Punk als generationsübergreifendes Phänomen

Hast du mal 1.000 Euro?
Rezeption von Punkkultur in der Wirtschaft

Mit drei Akkorden um die Welt
Von der Globalisierung des Punkrocks