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Gedrängel - dookie

Beim ersten Betrachten des Album-Covers gibt es direkt einige Bezüge zu den Größen des 90er Jahre Punkrocks. Die Namensgleichheit zum dritten und vermutlich bekanntesten Album von Green Day ist sicherlich nicht zufällig. Dazu kommt dann noch das Konterfei von Dexter Holland, seines Zeichen Frontmann von The Offspring. Keine Ahnung, ob das ein gutes Vorzeichen ist. Aufmerksam geworden bin ich auf die Band aus Köln über Martin von den Shitlers, der bei beiden Bands am Schlagzeug sitzt. Keine Ahnung, ob das ein gutes Vorzeichen ist. Letzten Montag waren die Jungs dann zu Besuch beim Kollegen Rüdi vom Pogoradio und was ich da so gehört habe, war durchaus schon mal hörenswert. Auf jeden Fall schon mal so hörenswert, dass ich heute mal das komplette Album durchgehört habe. Elf clevere deutschsprachige Punksongs sind dort zu hören. Und die sind dazu noch ziemlich abwechslungsreich. Der Bezug zum Cover füllenden Offspring-Sänger ist dabei musikalisch durchaus vorhanden. Sowohl die Gitarren als auch eine der beiden Stimmen gehen bei einigen Liedern deutlich in Richtung Kalifornien. Die Songs “Ja ja” und “Fünf” fangen dann auch jeweils mit offensichtlichen Offspring-Zitaten an. Aber auch in anderen Songs findet sich der Offspring-Sound wieder. Trotzdem ist bei Gedrängel keine Jugendheim-Offspring-Coverband am Werk. Textlich wird das ganze Spektrum menschlichen Daseins behandelt: Musik (“Ja ja”), Saufen (‘“Fünf”), Bullen (“Berufswunsch”), Faulheit (“Faul”), Zwischenmenschlichkeit (“Menschen”), Abschied (“Toi”), Gleichgültigkeit (“Keine Ahnung”). Das macht Bock zu hören. Und ich hoffe, die Band “Die Bullen” nehmen demnächst den Song “Berufswunsch” in ihr Liveprogramm auf, damit endlich mal ein Song einer Beinahe-Offspring-Konzept-Band von einer Volle-Kanne-Polizei-Konzept-Band gecovert wird. Das wäre dann auf jeden Fall mal ein Novum im Punk.